08.08.2025
#MasiIntroduced Part 6: Eine neue Runde, ein gemeinsames Ziel Ungleichheiten gemeinsam abbauen
Etwas Neues beginnt und es fühlt sich spannend an. Das Glocal Changemaker Network (GCN) startet dieses Jahr in eine neue Runde und bringt Jugendorganisationen aus Südafrika, Deutschland und palästinensischen Gebieten zusammen, die alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten: Ungleichheiten abbauen. Doch dieses Projekt dreht sich nicht nur um SDGs auf dem Papier. Es geht um Menschen. Echte Verbindungen. Ehrliche Gespräche. Gemeinsames Handeln über Grenzen hinweg – mit dem Ziel, etwas Nachhaltiges aufzubauen. Im Mittelpunkt stehen dieses Mal SDG 10: Weniger Ungleichheiten sowie SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele. Diese beiden Ziele sind besonders bedeutsam für ein Projekt, das auf globalem Austausch basiert – vor allem dann, wenn Ungleichheiten nicht abstrakt, sondern gelebte Realität in unseren Gesellschaften sind. Die leitende Frage in diesem Jahr lautet: “Was passiert, wenn Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenkommen, um Ungleichheiten nicht nur theoretisch zu diskutieren – sondern praktisch anzugehen?”
Veränderung durch Zusammenarbeit
In den kommenden Monaten werden zwölf Organisationen vor Ort und virtuell zusammenarbeiten, um lokale Projekte zu konzipieren, zu testen und umzusetzen, die direkt auf SDG 10 ausgerichtet sind, dabei aber eine globale Perspektive einbeziehen. Durch Workshops, Trainings und strukturierten Austausch werden die Teilnehmenden und Koordinator*innen erforschen und testen, wie lokale Initiativen durch internationale Partnerschaften und gemeinsames Lernen gestärkt werden können.
Das Programm beinhaltet:
Zwei persönliche Begegnungen – eine in Südafrika und eine in Deutschland.
(Und wie passend, dass die erste Begegnung in Südafrika stattfindet – einem Land, das oft als eines der ungleichsten der Welt bezeichnet wird. Ein kraftvoller Ort, um ein Gespräch über Ungleichheit zu beginnen.)
Projektphasen mit Jugendlichen & jungen Erwachsenen in den Organisationen, in denen Projekte zum SDG 10 und Austauschformaten entwickelt und umgesetzt werden
Virtuelle Zusammenarbeit, regelmäßige Treffen und digitale Workshops zur Aufrechterhaltung der Verbindung und Motivation.
Kontinuierliche Unterstützung durch die Masifunde-Teams in Deutschland und Südafrika.
Dieses Setup geht über reine Programmdurchführung hinaus. Es geht um Beziehungen, persönliches Wachstum und ehrlichen Austausch. Gemeinsam stellen sich die Organisationen und jungen Changemaker die Frage: “Wie können wir die Systeme herausfordern, die Ungleichheit aufrechterhalten – und was können wir stattdessen aufbauen?”
Die Menschen hinter dem Projekt
Die Struktur des GCN bildet zwar die Grundlage, aber es sind die Menschen – Teilnehmende, Partnerorganisationen und Koordinator*innen – die das Projekt zum Leben erwecken. In diesem Jahr bringt das Projekt neue Gesichter mit sich, darunter Diane Rossier aus Deutschland und Nolusindiso Mdodana (Nolu) aus Südafrika, die beide frische Perspektiven und große Motivation in das Netzwerk einbringen. „Teil des GCN zu werden, war für mich ein großartiger Schritt, um nachhaltige Veränderung auch in meiner eigenen Gemeinschaft voranzutreiben,“ erzählt Nolu. Sie fühlt sich besonders von der interkulturellen Zusammenarbeit und der Möglichkeit angezogen, die SDGs 10 und 17 in der Praxis zu vertiefen. „Ich freue mich sehr auf das zweiwöchige Training, das ich koordinieren werde, und darauf, mein Verständnis dafür zu vertiefen, wie diese Ziele in konkretes Handeln übersetzt werden können.“ Diane, die Masifundes Arbeit seit über einem Jahrzehnt aus der Ferne verfolgt, sieht im GCN eine lang ersehnte Gelegenheit, sich intensiver einzubringen: „Wenn man jungen Menschen die richtigen Werkzeuge gibt, können sie sich ihren Platz in der Welt selbst erschaffen. Sie zu stärken, ist eine der nachhaltigsten Wirkungen, die man erzielen kann.“ Besonders freut sie sich darauf, endlich das Masifunde-Team in Gqeberha zu besuchen – „Where all the magic happens“ Aber über die Koordinatorinnen hinaus sind es vor allem die Teilnehmenden, die das Projekt weitertragen: durch die Ideen, die sie entwickeln, die Partnerschaften, die sie aufbauen, und die Werte, die sie während des Projekts leben.
Warum SDG 10? Warum jetzt?
Ungleichheit zeigt sich heute in vielerlei Formen – etwa im ungleichen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, digitalen Tools, Mobilität oder Mitbestimmung. Auch wenn diese Formen je nach Ort unterschiedlich sind, haben sie oft gemeinsame, tief verwurzelte Strukturen. „Junge Menschen sind heute nicht nur Zeuginnen von Ungleichheit,“* sagt Nolu, „sie sind direkt davon betroffen – in ihren Gemeinschaften und darüber hinaus. SDG 10 schafft Raum für kritische Gespräche über Privilegien, Machtverhältnisse und Ungerechtigkeit.“ Für Diane ist die wachsende Ungleichheit eine globale Krise, die gemeinsame Antworten erfordert: „Diese Strukturen werden sich nur ändern, wenn genug Menschen sich organisieren und gemeinsam dafür eintreten. Ein glokales Projekt wie dieses kommt also genau zur richtigen Zeit.“
Zurückblicken, um nach vorn zu sehen
Schon im letzten Jahr, auch wenn ich nur unterstützend mitgewirkt habe, war es unglaublich bereichernd, Teil des GCN-Projekts zu sein. Ich habe gesehen, wie aus Fremden Partner*innen wurden, wie junge Menschen über Grenzen hinweg zusammengearbeitet haben, um Ideen zu entwickeln und diese in ihren eigenen Gemeinschaften umzusetzen. Was ich erlebt habe, war mehr als interkulturelle Zusammenarbeit. Es war Ubuntu. Dieses Jahr gibt es noch mehr, worauf man sich freuen kann. Die Einbindung palästinensischer Organisationen bringt neue Perspektiven, Stimmen und Möglichkeiten mit. Es gibt mehr Vielfalt, mehr Austausch – und noch mehr Potenzial für Veränderung.
Eine gemeinsame Vision
Das GCN bleibt ein Raum, in dem globale Herausforderungen mit lokalem Handeln beantwortet werden – in dem Ungleichheiten nicht übergangen, sondern bewusst thematisiert werden. Ein Raum, in dem Partnerschaft zu einem echten Werkzeug für Veränderung wird. Während dieses neue Kapitel beginnt, freue ich mich auf die Kreativität, die entstehen wird. Auf die Projektideen der Teilnehmenden, auf die Partnerschaften, die sich entwickeln, und auf das persönliche Wachstum, das diesen Weg begleiten wird – nicht nur fachlich, sondern menschlich. Denn genau darum geht es beim GCN: Nicht nur von einer gerechteren Welt zu träumen – sondern den Mut zu haben, sie gemeinsam zu gestalten.
Der erste Instagram-Post zum neuen GCN-Projekt erscheint in Kürze. Folgt uns auf @masifunde_de, um spannende Einblicke in die Arbeit, Begegnungen und Projekte unserer Changemaker zu bekommen, direkt aus Südafrika, Deutschland und den palästinensischen Gebieten. Wir freuen uns, euch mitzunehmen!