18.10.2022

Junge Changemaker im Kampf gegen den Klimawandel

Südafrika gehört weltweit zu den 20 Staaten, die am meisten Kohlendioxid ausstoßen, historisch gesehen ist dieser Beitrag jedoch marginal. Das Land wird aber, wie der ganze Kontinent Afrika, am schwersten von den Folgen des Klimawandels betroffen sein.

In den kommenden 50 Jahren wird sich das Inland im Norden um mehr als vier Grad erwärmen. Der Westen wird weiter austrocknen, im Osten wird es häufiger zu Überschwemmungen kommen. Insgesamt werden extreme Wetterereignisse, wie Hitzewellen, Dürre oder Hochwasser in ihrer Häufigkeit und Intensität deutlich zunehmen. Das wird sich vor allem auf die Trinkwasser- und Nahrungsmittelversorgung der wachsenden südafrikanischen Gesellschaft auswirken. Die ohnehin schon armen Bevölkerungsteile des Landes werden besonders hart von den Folgen betroffen sein.

Trotz dieser Einflüsse, welche der Klimawandel auf die Gesellschaft und Wirtschaft haben wird, scheint nur ein geringer Teil der südafrikanischen Öffentlichkeit ernsthaft um diese Probleme besorgt zu sein. Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalität sowie der Zugang zu öffentlichen Leistungen bleiben die dominierenden Themen im gesellschaftlichen Diskurs. Gegenüber solchen das Leben und Überleben betreffenden Fragen scheint die Minderung von Treibhausgasemissionen zweitrangig.

Zu der Erkenntnis, dass sich der Klimawandel genau auf diese Aspekte des Alltags negativ auswirken wird und jetzt auf die Agenda der aktiven Zivilgesellschaft gehört, kamen die Teilnehmer:innen unseres Learn4Life! Winter Camps im Juli 2022. Während der sechstägigen Ferienfreizeit befassten sich 85 Kinder und Jugendliche intensiv mit Ursachen, Auswirkungen und Präventionsmaßnahmen.

Das Team um Programmkoordinator Fundile vernetzte sich mit lokalen und nationalen Organisationen. Mit GreenCape, dem Re-Trade Center und dem Motherwell Enviro Hub konnten Partner gefunden werden, die ihre Expertise auf verschiedenen Ebenen einbringen und die wissenschaftliche Zuverlässigkeit des Camps sicherstellen konnten.

Teil des Programms war die Entwicklung einer Umweltkampagne, die in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt wurde: Flashmobs an High Schools erreichten insgesamt über 3.000 Jugendliche, die im Rahmen von Workshops mit Informationen versorgt wurden. Eine gemeinsame Aufräumaktion in Walmer rundete die Kampagne ab. Dass es sich hierbei um einen Tropfen auf dem heißen Stein handelt, ist allen Beteiligten bewusst. Im Vordergrund der Aktion stand, das direkte Umfeld auf das Thema aufmerksam zu machen. Zudem wollten die Teilnehmenden zeigen, dass jede:r Bürger:in einen Teil zum Umweltschutz beitragen kann – aber auch, dass die Hoffnung auf eine gesunde, klimagerechte Zukunft nicht aufgegeben ist.

Teilen auf