05.12.2016

Masifunde Jahresabschluss: Wachstum in Südafrika, Weiterentwicklung in Deutschland

Hier geht es zum Jahresbericht 2015...

Jacob: Masifunde Deutschland konnte seine Einnahmen durch Spenden und weitere Fördermittel 2015 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Mit 182.590 Euro haben wir über 1.000 Euro mehr als 2014 eingenommen. Der Gewinn aus unserem wirtschaftlichen Zweckbetrieb, also aus dem Verkauf von Grußkartensets, Kochkalendern oder Kuchenverkäufen, war rückläufig. Mit neuen Produkten wollen wir 2016 aber am guten Ergebnis von 2014 anschließen. Die Einnahmen in Südafrika sind aber noch deutlicher gewachsen.

__Jonas: __Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem guten Ergebnis! Ich bin immer wieder erstaunt, was ihr ehrenamtlich auf die Beine stellt. Ohne die Unterstützung aus Deutschland sähe unsere Lage hier anders aus. Wir konnten unsere Einnahmen auf 4,8 Millionen Rand steigern, das sind zurzeit etwa 300.000 Euro. Mit 2,4 Millionen Rand (ca. 150.000 Euro) kommen 50 Prozent unserer Einnahmen von Masifunde in Deutschland. Das ist für uns eine extrem wichtige Grundlage, denn mit diesen Spenden können wir langfristig rechnen. Die große und stabile Unterstützung aus Deutschland hat uns in den letzten Jahren den Aufbau professioneller Strukturen ermöglicht. Mittlerweile arbeiten wir bei vielen Projekten mit südafrikanischen und internationalen Partnern zusammen, die die Projekte dann direkt in Südafrika finanzieren.

Jacob: An der Stelle müssen wir unseren vielen Spenderinnen und Spendern in Deutschland danken. Die vielen Paten und Unterstützer geben uns die Möglichkeit, langfristig zu planen und unabhängig von großen Geldgebern zu arbeiten. Über große Spenden und die Unterstützung von Unternehmen und Stiftungen freuen wir uns aber auch, und gerade im Bereich der Finanzierung durch Stiftungen und die öffentliche Hand konnten wir 2015 in Deutschland ein Plus verzeichnen. Mit 25.000 Euro kamen 2015 fast 14 Prozent unserer Einnahmen im ideellen Bereich von Stiftungen und vom Staat.

Jonas: In Südafrika konnten wir in den letzten Jahren eigene professionelle Strukturen aufbauen, sind  erfolgreich im Fundraising und werden damit unabhängiger von dem Verein in Deutschland.

Jacob: Das stimmt. Und genau das ist unser Verständnis von erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit: Die Partner im Süden sollen eigenständig werden, was leider viel zu selten passiert. Masifunde ist also ein gutes Beispiel für erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit.

Jonas: Absolut. Es ist schön, wie gut sich Masifunde entwickelt und wie eng und vertrauensvoll wir zusammenarbeiten. Jede Seite weiß, was die andere macht, weil wir uns monatlich über unsere finanzielle Lage austauschen und alle Schritte zusammen planen. Wir sind zwar stolz auf das, was wir in den letzten Jahren als kleine Organisation erreicht haben, aber wir sehen auch, dass das Interesse an unserer Arbeit überall in Südafrika groß ist. Um unsere Bildungsprogramme an mehr Orten im Land anbieten zu können, können wir weitere Unterstützung gut gebrauchen. Wie stehen eure Pläne eine hauptamtliche Person einstellen, die euch hilft, den nächsten Schritt zu gehen und eure Einnahmen weiter zu steigern?

Jacob: Wir merken, dass unser großes ehrenamtliches Netzwerk mit gut 100 Freiwilligen in Deutschland an seine Grenzen stößt. Daher sind wir in einem langen Prozess mit den ehrenamtlich Aktiven und unseren Mitgliedern und Paten zu dem Schluss gekommen, dass wir den Weg in die Hauptamtlichkeit gehen und eine Person einstellen wollen. Dafür aquirieren wir zurzeit Gelder speziell für die Arbeit in Deutschland. Wir sind noch ganz am Anfang dieser Planungen, aber eine feste Stelle soll uns helfen, weiter zu wachsen und mehr Spenden und Fördermittel einzunehmen. Wir planen aber auch, unsere Bildungsarbeit in Deutschland auszubauen. Schülerinnen und Schüler in Deutschland sollen ein realistisches Afrikabild entwickeln und von Südafrika lernen können – das erreichen wir über unsere Bildungsmodule und Schulbesuche mit südafrikanischen Freiwilligen in Deutschland, und über Austausch. Südafrikanische und deutsche Kinder und Jugendliche treten über Masifunde in Kontakt miteinander und sollen sich auch persönlich kennenlernen können.

Jonas: Unser Connecting Continents-Projekt, das wir zusammen mit der Evangelischen Stiftung Arnsburg umsetzen, ist für diesen Austausch eine gute Blaupause. Wir haben viel vor – in Deutschland und in Südafrika. Los geht’s!

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